Publikation über Großlabor und Lehrbaustelle Am Tag des offenen Denkmals in Altmorschen wurde das neue Werk "KLoster, Schloss und Domäne Heydau" vorgestellt ALTMORSCHEN. Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Haydau in Altmorschen einmal von einer ganz anderen Seite beleuchtet, das gelang Dr. Gerd Weiß, dem Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, in einer Feierstunde im Engelsaal des Klosters, die dazu diente, eine neue Publikation über das Kloster vorzustellen. Kloster, Schloss und Domäne Heydau" lautet der Titel des Werkes, das sich der Baugeschichte, Sanierungskonzept und der Wiederherstellung des Bauwerkes widmet. Das Kloster Haydau war uns über lange Zeit Großlabor",erklärte Weiß, "wir haben sehr viel über die historische Bearbeitung von und den Umgang mit Werkstoffen gelernt." Was macht ein Objekt zum Denkmal? Was macht es so spannend? Für Weiß jedenfalls nicht der äußere Schein die Hülle, "sondern die Geschichte nachzuerleben". Die Publikation, die als Arbeitsheft des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen geführt wird, gibt Auskunft darüber, wie das Gebäude genutzt wurde, wer hier gelebt habe und wie die Räume ausgestaltet waren. Auch hier zeigte der Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege die außerordentliche Bedeutung Haydaus auf, es gibt nur wenig Vergleichbares, was solche Spuren gesetzt hat wie dieses". Das Buch verdeutliche, wie vorgegangen wurde, welche Methoden angewandt wurden. Wie viele Fachleute, Wissenschaftler luld k'irmen das waren, auch darüber wird der Leser informiert. Das Kloster diente nicht nur als Großlabor, sondern Architekten und Denkmalpflegern als Lehrbaustelle. Aus allen Bundesländern Deutschlands reisten Kollegen an, so Weiß, um sich hier kundig zu machen, beispielsweise über den Mörtel. Das Kloster, ein Referenzobjekt, dessen beispielhafte Sanierung zum Nachmachen anrege - nannte Weiß einen weiteren Grund, mit einer Publikation Methoden, Verfahren, Ergebnisse und Entscheidungen einer breiten Öffentlichkeit zu bieten. Zumal das Kloster Haydau ein lebendiger Ort der Begegnung sei. Das Beste, was einem Bauwerk passieren könne, sei, dass es genutzt werde und tradiere. Gruppenbild für eine Publikation übers Kloster Haydau: Landrat Jürgen Hasheider, Dr. Gerd Weiß, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, Hauptkonservatorin Katharina Thiersch, der frühere Projektleiter Karl-Heinz Handtke von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz aus Bonn, Ludwig Georg Braun, Vorsitzender des Fördervereins des Klosters und Morschens Bürgermeister Herbert Wohlgemuth. | Katharina Thiersch und dem Bauforscher Reinhard Gross galt ein besonderer Dank des Redners. Sie hatten die Beiträge der vielen Autoren zusammenfasst und damit die Hauptlast der Redaktion getragen. Morschens Bürgermeister HerbertWohlgemuth, zugleich stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins des Klosters, würdigte die Kasseler Garten- und Landschaftsarchitektin Hella Wimmel, die für die Bepflanzung des Klosterinnenhofs verantwortlich gezeichnet hatte B und sich bereits Hella Gedanken über Wimmel die Gestaltung des Klosterparks gemacht habe, deren Verwirklichung allerdings noch am Geld scheitere. Die Kosten des Werkes übernahmen der Förderverein des Kloster Haydau, das Landesamt für Denkmalpflege und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Das Buch, das im Theiss-Verlag erschienen ist, umfasst 200 Druckseiten und eine Bibliografie, Tabellen, Skizzen, Karten und Abbildungen. Die Publikation ist im Buchhandel für 33 Euro erhältlich, die Bestellnummer lautet: ISBN 3-8062-1629-0. | |