Samstag, 25. Mai 2002, 19.00 Uhr Klosterkirche

Abschlusskonzert des diesjährigen Musikwettbewerbes des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie. Diesmal im Fach TROMPETE.


Die Sieger des Trompetenwettbewerbes, ausgerichtet vom Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie e.V., in der Klosterkirche des Klosters Haydau, Morschen.

Foto: Schüler
Die Sieger des Trompetenwettbewerbs:
Nenad Markovic, Kaspar Laurenz Märtig, Julian Sommerhalder und Maja Markert

Foto: Schüler
Nenad Markovic (1. Preis)

Kleiner Imbiss nach dem Abschlusskonzert

Foto: Schüler
Maja Markert (1. Preis)


Musikernachwuchs auf hohem Niveau

In Altmorschen fand ein bundesweiter Wettbewerb für Trompete statt

MORSCHEN. Die letzte musikalische Bastion der Männer wird nun auch noch von den Frauen geschlagen, meinte Professor Reinhold Friedrich, als er am Samstag die Preisträger des Trompeten-Wettbewerbs benannte, der vom 23. bis 25. Mai im Kloster Haydau stattfand. Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie hatte den Wettbewerb ausgelobt.
Bislang gebe es schon Frauen als Dirigentinnen, an Tuba und Horn, nun werde auch die Trompete erfolgreich von Frauen gespielt, sagte das Jury-Mitglied.

Preisgelder von 15 000 Euro wurden vergeben

Den ersten Platz teilen sich nämlich Maja Markert (Berlin) und Nenad Markovic (Karlsruhe). Preisgelder von insgesamt 15 000 Euro wurden vergeben.
Das Kloster Haydau in Altmorschen als Austragungsort sei eine gute Wahl gewesen, das Organisationsteam habe die Veranstaltung perfekt vorbereitet meinte Friedrich.
Hohes Niveau bescheinigte er den Teilnehmern. 33 Studentinnen und Studenten deutscher Hochschulen und Konservatorien waren zugelassen worden. Alle blicken schon in jungen Jahren auf teilweise beachtliche Erfolge und Auftritte bei Spitzenkonzerten zurück.
So war es für die Juroren eine besonders schwierige Aufgabe, die Besten herauszufiltern, wie Ludwig Georg Braun, der 1. Vorsitzende des Fördervereins Kloster Haydau, in seiner Eröffnungsrede berichtete. Dieses hohe Niveau musste es dann auch gewesen sein, das die Mitglieder des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft dazu bewog, spontan noch weitere Förderpreise zu vergeben.
In den Genuss eines solchen Preises zur Anschaffung eines Instrumentes kam beispielsweise der erste Sieger Nenad Markovic. Er lebte bis vor acht Monaten noch in Novi Sad (Serbien), bis vor kurzem noch Kriegsschauplatz.
Entsprechend schwierig war es für ihn, ein seinem Talent angemessenes Instrument zu bekommen. Jetzt, mit dem für ihn geschaffenen Förderpreis wird das kein Problem mehr sein. Den 3. Preis teilten sich der jüngste Teilnehmer, der 16-jährige Julian Sommerhalter (Horn - Bad Meinberg), und Kaspar Laurenz Märtig (Hamburg).
Alle haben schon als Kinder mit dem Trompetenspiel begonnen und nur mit konsequentem Üben, Julian Sommerhalter erzählt von drei bis vier Stunden am Tag, dieses hohe Niveau erreicht.
Und so kamen die Zuhörer in der Klosterkirche Altmorschen am Samstag in den Genuss von Joseph Haydns Konzert Es-Dur, gespielt von Maja Markert und dem Konzert D-Dur von Johann Friedrich Fasch, gespielt von Nenad Marcovic.
Die beiden dritten Preisträger widmeten ihr Spiel den Meistern des 20. Jahrhunderts: Georges Enescus „Legende", gespielt von Julian Sommerhalter und Paul Hindemiths Sonate „Mit Kraft", interpretiert von Kaspar Laurenz Märtig.
Nach den Spitzenleistungen der Nachwuchsmusiker darf jeder Musikbegeisterte gespannt sein, welchen Weg die jungen Musiker nehmen werden.(ZLL)