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Klöße aus der Klosterküche Haydauer Gesunheitstage drehten sich um vernünftige Ernährung MORSCHEN. Die Deutschen haben das billigste Essen aber die teuersten Einbauküchen." Ministerin Renate Künast hat die Problematik der modernen Ernährung auf den Punkt gebracht. Am Wochenende nutzten viele Interessenten das Angebot des Bibliomed Verlages, sich bei den 5. Haydauer Gesundheitstagen über Möglichkeiten einer gesünderen Ernährung zu informieren.
Unter fachkundiger Anleitung der Mörscher Schulleiterin Vera Klein und zwei Mitarbeiterinnen des Party-Service Al Dente wurde Gemüse geschnitten, wurden Dips gerührt, Klöße gedreht und Birnenhälften in süße Igel verwandelt. Mir macht Kochen einfach Spaß", meinte Kristina (11 Jahre), griff nach den Kochutensilien und bereitete den Arbeitsplatz vor. Theorie und Praxis beides muss stimmen. Auch die praktischen Tipps von Dr. med. Sabine Schäfer vom Kasseler Gesundheitszentrum interessierten und regten zu vielen Fragen an. Sie berichtete aus ihrer praktischen Erfahrung als Ärztin, berichtete von Erfolgen mit einer Möhren-Diät, und riet dazu, den Tag mit einem Apfel zu beginnen, um den Blutzucker zu stabilisieren. Für den Abend empfahl sie eine Möhrenrohkost zur Regeneration der Nerven. Neben dem Apfel am Morgen riet sie auch zu etwas Positivem für den ersten morgendlichen Eindruck, also nicht unbedingt die Horrormeldungen der Tageszeitung. Auch die Gedanken und Sinneseindrücke seien entscheidend für unsere Gesundheit. Ein kleines Team kochwilliger gönnte sich sogar noch einen Kochkurs der besonderen Art. Unter Anleitung von Küchenmeister Matthias Blackert verarbeiteten sie am Samstagabend frische Produkte der Region zu einem Menü, das die Sinne erfreute und zur Lebensfreude beitrug. (ZLL) | ||
Mit Wasser weg von fetten Chips Bei den Haydauer Gesundheitstagen ALTMORSCHEN. 50 Milliarden Euro - eine Zahl mit zehn Nullen: So viel koste es uns alle insgesamt jedes Jahr, um ernährungsbedingte Krankheiten zu beseitigen, referierte Dr. Harald Hoppe bei den Gesunheitstagen im Kloster Haydau. Damit wollte er die Zuhörer animieren, auf die Qualität ihrer Ernährung zu achten. Keine freudlose Askese Qualität beginne bei den Rohstoffen, also bei Pflanzen und Nutztieren, so Hoppe. Mit deren Gesundheit stehe es allerdings nicht zum Besten. Die industrialisierte Landwirtschaft, Überdüngung, Überzüchtung und Hochleistungsrassen verhinderten eine gesundheitsfördernde Qualität. Weiter sagte Hoppe, produktionsorientierte Wirtschaftsweise habe für die Qualität unserer Nahrung fatale Folgen: die ständig steigende Zahl von Allergien und skandalträchtige Tierseuchen wie BSE oder Schweinepest seien direkte Folgen davon. Wer meinte, gesunde Ernährung sei nur etwas für anspruchslose Asketen, wurde auf den Gesundheitstagen bei einem Bio-Gourmet-Menü eines Besseren belehrt. Salate, Broccoli-Gratin, Möhrengemüse, Hähnchen und Roastbeef erfüllten nicht nur kulinarische Ansprüche. Organisatorin Uta Meurer sagte, dass nach diesem Essen kein Mittagstief ihre Konzentration beeinträchtige. Fachwissen und rheinischen Frohsinn brachte Prof. Dr. Walter Möbius in die Veranstaltung ein: Der Internist aus Bonn berichtete von seinen vielfältigen Erfahrungen mit prominenten Patienten und von Begegnungen mit anderen Kulturen, wo der Hunger das Leben bestimme, so wie bei uns der Überfluss. Für ihn als Arzt, so Möbius, hätten diese Begegnungen zur Erfahrung beigetragen, mit wie Bio-Gourmet-Menu mit Hähnchen und Salaten wenig der Mensch auskommen kann.
Möbius berichtete außerdem über ein Spendenprojekt für hungernde Kinder. (ZLL) | ||