>> WAS DU ERERBT VON DEINEN VÄTERN, ERWIRB ES, UM ES ZU BESITZEN ! <<
Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 (Frankfurt/Main) - 22.3.1832 (Weimar) deutscher Dichter |
Montag, 25. März 2019 |
||
F ö r d e r v e r e i n K l o s t e r H a y d a u e. V. |
||
In Bildern | Presse damals.(1990) | Presse aktuell (2019) |
Am
23.August 2001hatte es die Gemeindevertretung einstimmig beschlossen,
wenige Tage später, am 4. September wird in einem Festakt im Westflügel
Ludwig Georg Braun die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Morschen
verliehen. Bürgermeister Herbert Wohlgemuth hebt in seiner Laudatio die
außergewöhnlichen Verdienste des Melsunger Unternehmers hervor: Ohne
Brauns persönlichen Einsatz bei auftretenden Schwierigkeiten während
der Bauarbeiten und bei der Finanzierung, ohne dessen Ideen und
Initiativen, hochkarätige Veranstaltungen schon während der Bauphase in
den Klosterräumen durchzuführen und ohne Brauns erfolgreiches Werben um
Spendengelder wäre man sicher noch weit von dem gesteckten Ziel
entfernt. Altmorschens ehemaliger Pfarrer Günter Schaub bringt es in
einem launig vorgetragenem Gedicht auf den Punkt mit der Zeile "Hätte doch zu seinem Schutz jedes Denkmal einen Lutz". Parlamentsvorsitzender Karl-Heinrich Schönewald dankt dem neuen Ehrenbürger für die Gemeindevertretung.
Prof. Dr. h. c.
Ludwig Georg Braun
Ludwig Georg Braun wird 1943 in Kassel geboren. In seiner Heimatstadt
Melsungen besucht er nach der Volksschule das Gymnasium. Dem Abitur
folgen eine Ausbildung bei der Deutschen Bank in Kassel zum
Bankkaufmann, praktische betriebswirtschaftliche Studien in England und
in den USA und die Übernahme der Geschäftsleitung der Laboratorios
Americano S.A. Niteroi in Brasilien, einer Gesellschaft mit 1600
Mitarbeitern. 1972 tritt er in das Unternehmen seiner Vorfahren, die
B.Braun Melsungen AG ein. Seit 1972 ist er dort Vorstandsmitglied, ab
1977 Sprecher des Vorstandes und später Vorstandsvorsitzender der
weltweit agierenden Firma mit 1999/2000 27.500 Mitarbeitern. Sein
ehrenamtliches Engagement ist vielfältig. In seiner Heimatstadt wird er
Stadtverordneter und leitet über Jahre Melsungens größten Verein, die
MT 1861. Er engagiert sich in der Region, ist unter anderem Mitglied
der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und
Ehrensenator der Gesamthochschule Kassel. Seit 1991 ist er Präsident
der Industrie- und Handelskammer in Kassel und seit dem 13. Februar
2001 Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages in
Berlin.
1990 wird die Idee geboren, einen Förderverein Kloster Haydau zu
gründen. Dieser Verein soll vor allem den Restaurierungsablauf fördern,
die Verwaltung des Klosters während und nach der Restaurierung
organisieren, eine Stiftung für Kloster Haydau einrichten, Spenden
einwerben und kulturelle, wissenschaftliche und allgemeinbildende
Ausstellungen und Veranstaltungen organisieren. Landeskonservator
Professor Dr. Gottfried Kiesow kann Ludwig Georg Braun für diese
Aufgabe als Vorsitzenden des Fördervereins gewinnen. Unter der Führung
von Ludwig Georg Braun wird das Nutzungskonzept Zug um Zug schon
während der Sanierungsarbeiten umgesetzt. Mit den fünf Schwerpunkten
- Familienfeiern
- Tagungen
- Kultur
- Wissenschaft
- Touristik
soll "neues Leben in alte Mauern" gebracht werden. Wenn es gilt Spenden
zu erbitten, geht er selbst mit bestem Beispiel voran. Die
Zustifterveranstaltungen, die er initiiert, bringen größere Beträge.
Namhafte Vertreter der Wirtschaft wie zum Beispiel Hilmar Kopper,
Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank oder Hans-Peter Stihl,
Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages, referieren vor
zahlungskräftigen Zuhörern aus ganz Deutschland im Kloster. Doch unter
den rund 20.000 Einzelspenden sind auch viele "kleinere" Beträge, die
zum Erfolg der Stiftung beitragen und das Konto des Fördervereins
kontinuierlich anwachsen lassen.
In seiner Laudatio in der Feierstunde erinnert Bürgermeister Herbert
Wohlgemuth noch einmal an die Stationen von 1990 bis zum Abschluß der
Sanierungsmaßnahmen im Herbst 2001 und hält fest:
Wie gut dem Förderverein seine selbst gestellte Aufgabe gelungen ist,
zeigt die Tatsache, daß die Unterstiftung Kloster Haydau bei der
Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit einem Stiftungskapital von über
1,5 Millionen DM die erfolgreichste nach der Stiftung Frauenkirche
Dresden ist. Sehr geehrter Herr Braun, sie haben mit Ihrem Wirken zum
Wohle unserer Heimatgemeinde Morschen ein Beispiel für herausragenden
bürgerschaftlichen Einsatz zur Erhaltung unserer einmaligen
Klosteranlage gegeben. Durch Ihr Wirken haben Sie die Gemeinde Morschen
weit über die Gemeindegrenzen hinweg bekannt gemacht. Sie haben in der
Gemeinde Morschen Geschichte geschrieben, wir wollen Ihnen und Ihrer
Familie Heimat sein.
Aus diesem Grunde verleihen wir Ihnen heute das Ehrenbürgerrecht der Gemeinde Morschen.